Die zentimetergenaue GNSS-Positionsbestimmung ist eine seit vielen Jahren bewährte geodätische Technik. Meist wird sie als Real-Time Kinematic (RTK) mittels Netzen von GNSS-Referenzstationen (Netz-RTK) umgesetzt. Entscheidende Verbesserungen wurden in den letzten Jahren durch die Zunahme aller verfügbaren Satellitensysteme erreicht. Herausforderungen bestehen in der gleichzeitigen Versorgung einer immer größeren Nutzeranzahl mit Korrekturdaten.
Als ergänzende Auswertetechnik zu RTK hat sich inzwischen Precise Point Positioning (PPP) etabliert. Der Nachteil langer Konvergenzzeiten bis zum Erreichen hoher Genauigkeiten verschwindet zunehmend, insbesondere durch die Einbeziehung regionaler Referenzstationen (PPP-RTK) und die Nutzung von Signalen auf zwei und mehr Frequenzen
aller GNSS.
In Deutschland wird derzeit von der Arbeitsgemeinschaft der Vermessungsverwaltungen (AdV) ein PPP-RTK-Dienst getestet, der in einigen Jahren in den Dauerbetrieb übergehen soll. Die Korrekturdaten dieses Dienstes sollen offen verbreitet werden, d. h. einer unbegrenzten Anzahl von Nutzern kostenlos zur Verfügung stehen. Offen ist, ob dieser neue Dienst vorhandene Dienste ablösen oder eine Ergänzung darstellen wird.
Es geht um:
- Welche Art der GNSS-Positionsbestimmung werden wir in Zukunft nutzen?
- Welche Änderungen kommen auf den Nutzer zu?
- Welche Vorteile wird es im Vergleich zu heute geben?
Moderation: Steffen Schön, Institut für Erdmessung, Leibniz Universität Hannover
Sprecher
- Lambert Wanninger, Geodätisches Institut, TU Dresden
- Axel Rülke, Bundesamt für Kartographie und Geodäsie, Frankfurt
- Bernhard Richter, Leica Geosystems AG, Heerbrugg, Schweiz
Kontakt Buchung
Maya Mohrmann
maya.mohrmann@dvw.de