In den 1980ern wurde vom Institut für Erdmessung in Zusammenarbeit mit der niedersächsischen Landesvermessung das Relativgravimeter-Kalibriersystem Hannover zur Kalibrierung von Relativgravimetern eingerichtet. Durch regelmäßige Messungen und Reprozessierung vergangener Epochen wird das System auch zukünftig gepflegt. Zwei Kalibrierlinien des System wurden juengst neu definiert:
- Vertikale Gravimeter Kalibrierlinie an der Leibniz Universität Hannover, und die
- Harz Kalibrierlinie zwischen Unter- und Oberharz.
Die vertikale Kalibrierlinie erstreckt sich zwischen dem ersten und 19. Stockwerk eines Hochhauses der LUH mit einer maximale Schweredifferenz von 192 µm/s² über 64 m. Die Harz Kalibrierlinie besteht aus drei Absolutpunkten, die ursprünglich mit dem JILAg-3 und zuletzt im Jahr 2013 durch das Bundesamt für Kartographie und Geodäsie (BKG) mit dem A10-033 bestimmt wurden. Die drei Punkte umfassen einen Schwerebereich von 931 µm/s². Da auf der vertikalen Kalibrierlinie bisher keine Absolutschweremessungen möglich sind, wird der Eichfaktor durch zeitnahe Messung mit Relativgravimetern von der Harz Kalibrierlinie übertragen.
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(2018): Das Relativgravimeter-Kalibriersystem Hannover für 10e-4 Maßstabsbestimmungen, avn - Allgemeine Vermessungs Nachrichten, Vol. 125(05), S. 140-150 Weitere Informationen
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