Das Quasigeoidmodell GCG2016 beschreibt die Höhenbezugsfläche der Landesvermessung über dem Referenzellipsoid des Geodätischen Referenzsystems 1980 (GRS80) und ermöglicht die Transformation zwischen satellitengeodätisch bestimmten ellipsoidischen Höhen (Bezugssystem ETRS89/DREF91 – Realisierung 2016) und nivellitisch bestimmten physikalischen Höhen (im amtlichen Höhensystem DHHN2016).
Die Bestimmung des GCG2016 ist eine Gemeinschaftsarbeit des Bundesamts für Kartographie und Geodäsie (BKG), des Instituts für Erdmessung (IfE) und der Arbeitsgemeinschaft der Vermessungsverwaltungen der Länder der Bundesrepublik Deutschland (AdV). Die Berechnungen erfolgten separat am BKG und IfE mit unterschiedlichen Berechnungsverfahren, woraus das Endergebnis durch Mittelung der beiden Einzellösungen abgeleitet wurde. Als Eingangsdaten dienten terrestrische Schwere- und Topographiedaten sowie ein globales Schwerefeldmodell in Kombination mit einem aktuellen Satz von GPS- und Nivellementspunkten. Die beiden Lösungen des BKG und des IfE stimmten im Mittel besser als 0,5 mm überein, die Standardabweichung der Differenzen betrug 9.7 mm (Landgebiet 4,6 mm). Die Genauigkeit des GCG2016 wurde mit besser 1 cm (Alpen max. 2 cm, Meeresbereich 2 – 6 cm) abgeschätzt.
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