Beitrag von LLR zu Referenzsystemen und Erdorientierungsparametern
Leitung: | Prof. Dr.-Ing. Jürgen Müller |
Team: | Dr.-Ing. Liliane Biskupek |
Jahr: | 2019 |
Förderung: | Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder – EXC-2123 QuantumFrontiers (DFG), DLR-SI |
Laufzeit: | 2019 - 2025 |
Seit dem Jahr 2015 hat sich die Anzahl genauer Lunar Laser Ranging (LLR)-Beobachtungen stark erhöht, hauptsächlich durch Messungen, die mit infrarotem Laserlicht durchgeführt wurden. Diese Beobachtungen ermöglichen eine bessere Erfassung der Mondbahn sowie besser verteilte Messungen zu den verschiedenen Reflektoren. Außerdem führt es dazu, dass pro Nacht eine größere Anzahl von Beobachtungen zur Verfügung steht. Aus dem gesamten Datensatz der LLR-Beobachtungen lassen sich so die Positionen und Geschwindigkeiten der Observatorien auf der Erde mit einer Genauigkeit von wenigen Zentimetern berechnen und können in die Realisierung des internationalen erdfesten Referenzrahmens (ITRF) einfließen. Durch die langzeitstabile Bahn des Mondes sind außerdem Größen der Erdorientierung bestimmbar, wie die Bewegungen der Rotationsachse der Erde oder Schwankungen der Rotationsgeschwindigkeit.
In diesem Projekt soll das Potential der LLR-Beobachtungen auf Beiträge zu Stationskoordinaten, Geschwindigkeiten und Erdorientierungsparametern untersucht werden. Des Weiteren wird eine Kombination mit anderen geodätischen Raumverfahren (z.B. der Interferometrie auf langen Basislinien VLBI) vorbereitet, um eine gemeinsame Auswertung der jeweiligen Messdaten zu ermöglichen.