Ausstellungen und Mitmachaktionen
Die Sterne über Hannover
Einen Blick in die Sterne wagen? Auf der astronomischen Station des Instituts für Erdmessung erleben Sie den Sternenhimmel über Hannover durch einen 20-Zentimeter-Refraktor (– klarer Himmel vorausgesetzt). Werfen Sie einen Blick in die Sterne, wagen Sie sich darüber hinaus und erleben Sie das Faszinierende daran.
Ewiges Eis? Weight watching der Erde
Der Klimawandel führt unter anderem zum Abschmelzen der polaren Eispanzer, etwa in Grönland. Zentrale Fragen sind: Wie viel Masse geht genau verloren? Verläuft der Eismassenverlust gleichmäßig? Wie groß ist der Beitrag zum globalen Meeresspiegelanstieg? Solche Phänomene lassen sich mit den Methoden der Geodäsie erfassen. Man misst die Änderung der Eisausdehnung oder der Gravitation, wozu terrestrische Messverfahren und Satellitenmethoden eingesetzt werden. Erleben Sie selbst, wie dieses „weight watching” geht.
Malen nach Zahlen: GPS für die Positionierung, Navigation und Zeitmessung
Sie haben sich schon immer gefragt, woher Ihr Smartphone weiß, wo Sie sind? Sie möchten erfahren, wie das alles funktioniert? Dann steigen Sie zu uns aufs Messdach und malen Sie dort zentimetergenau Bilder mit den globalen Satellitennavigationssystemen GPS und GNSS. Wir zeigen Ihnen, was technisch in den GPS/GNSS-Geräten geschieht und warum die Antennen kalibriert werden müssen. Erfahren Sie, warum GPS für die Wettervorhersage wichtig ist. Und wer seinen GeoCaching-Empfänger kalibrieren möchte, ist bei uns genau richtig!
Quantensensoren und „optische“ Atomuhren
Alltagsrelevante Anwendungen entwickeln Forscherinnen und Forscher mittels Quantensensorik, Metrologie und Gravitationsmodellierung. Laserabstandsmessungen zwischen Satelliten mit Nanometergenauigkeiten sollen künftig Massenveränderungen im Wasserkreislauf quantifizieren, um Klimaveränderungen zu bestimmen. Ultrakalte fallende Atomwolken in Quantengravimetern ermöglichen hochpräzise, schnelle Gravitationsmessungen auf der Erde. Und von „optischen“ Atomuhren generierte Frequenzen werden mit Genauigkeiten von 18 Nachkommastellen über Glasfaser zu Orten wie München und Paris übertragen, um eine neue Grundlage für Höhenmessungen zu schaffen.
Vorträge
M.Sc. Manuel Schilling: Vom Satelliten in die Zeitung
Woher wissen wir, wie viel Eis in der Arktis schmilzt und wie groß dieser Anteil am Meeresspiegelanstieg ist? Seit einigen Jahrzehnten bieten uns Satelliten die Möglichkeit, die Erde als Ganzes mit einer Vielzahl verschiedener Sensoren zu beobachten. Die ungeheure Datenmenge, die erfasst wird, findet – reduziert auf wenige Kennzahlen – ihren Weg in die öffentliche Diskussion. Wir geben einen Einblick in die Beobachtung des Schwerefeldes der Erde und zeigen Ressourcen zum Selbermachen.
Prof. Dr.-Ing. Jürgen Müller: Meine Uhr geht nach – das ist ja die Höhe!
Nach Einstein ticken Uhren unterschiedlich schnell. Ein Grund ist die Geschwindigkeit – je schneller sich eine Uhr bewegt, umso langsamer vergeht die Zeit. Ein anderer Grund: Je größer die Masse in unmittelbarer Nähe ist, umso langsamer vergeht die Zeit. Das macht es natürlich kompliziert, wenn man mit Zeitmessungen zu tun hat. Aber in der Geodäsie sind wir gar nicht traurig, da wir den Spieß einfach umdrehen! Wir erklären das Geheimnis und wie wir mit Uhrenmessungen tatsächlich die Höhe bestimmen können.
Dr.-Ing. Tobias Kersten: Wegweisend!? Mein Smartphone weiß, wo ich bin!
Smartphones bilden ein wesentliches Element der Kommunikation und Ortung. Sehr einfach lassen sich Bilder wie bei Instagram und Snapchat mit den Orten verbinden, wo sie aufgenommen wurden. Dabei zeichnen sich die kleinen Taschen-Navigatoren als sehr leistungsstarke Systeme aus, die uns einfach und schnell unbekannte Wege zeigen oder bei Großveranstaltungen Standpunkte anzeigen und uns zusammenführen. Wir zeigen Ihnen, wie das alles funktioniert und wie sie einen verantwortungsvollen Umgang mit der eigenen Ortung erreichen.